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3. Datenerhebungsdesign der ersten Untersuchung
Für die erste Untersuchung von Matija Denise Mayer sind speziell zwei Grundannahmen von Bedeutung:
1. Das Underpricing fällt dann höher aus, wenn es sich um High Technology Unternehmungen handelt.
2. Das Underpricing fällt dann höher aus, wenn die Regelungen des betreffenden Marktsegments eine deutliche Streuung der Aktien unter Kleinanlegern fordern.
Außerdem stützt sich ihre Untersuchung auf den Vergleich der Wertentwicklung auf den Zeitraum zwischen dem Ende der Haltefrist der VCG und einem Jahr nach Ausgabe.
Zu den Datenerhebungen von Matija Denise Mayer ist es erforderlich sich folgende Grundsätzlichkeiten bewusst zu machen:[5]
Die nachfolgenden Daten berücksichtigen alle 206 Börsengänge am Neuen Markt von der Einrichtung des Segments im März 1997 bis zum Stichtag 2. Februar 2000. Von diesen Börsengängen konnten insgesamt 115 als Venture Capital Backed identifiziert werden. Das entspricht einem Anteil von 55,8%, die anderen 91 Fälle waren nicht unterstützt. Zur Vereinfachung der Datenerhebung wurde von ihr mit dem Sechs- bzw. Zwölf- Monats-Kurs nicht exakt das Datum der Erstemission, sondern der erste Börsenhandelstag des darauffolgenden Monats gewählt. Dies wurde aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit so gewählt. Insgesamt lagen zum Zeitpunkt der Erfassung Anfang März 2000 für 139 Unternehmungen Notierungen des Sechs-Monats-Kurses vor, Zwölf-Monats-Kurse kamen nur in 64 Fällen zustande. Dies hängt mit der geringen Alterstruktur der Emissionen zusammen. Die Volatilität bezieht sich auf die 100 Tage vor Ablauf eines halben bzw. eines ganzen Jahres nach Erstemission. Das Datenmaterial enthält außerdem Angaben zu der Zahl der an der jeweiligen Unternehmung beteiligten Venture Capital Gesellschaften, deren Anteil vor und nach dem Börsengang, sowie die prozentuale Höhe des Streubesitzes. Für die Untersuchung des Ausmaßes des Underpricing dienen die Bookbuildingspanne, der Emissionspreis sowie die Erstnotierung. Für die Darstellung von Relationen zwischen den einzelnen Emissionen dienen Angaben zum Platzierungsvolumen in Euro, in Stück sowie der Höhe der ausgeübten Greenshoes. Zusätzlich dienen Angaben zum Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Cash-Flow-Verhältnis sowie Kurs-Buchwert-Verhältnis.
[5] Mayer (2001), S. 1048
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