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4.1 Empirische Untersuchungsergebnisse
Um eine Erklärung für Delisting und Grandstanding zu finden, fokussierte Frau Mayer ihre Untersuchungen auf die Free Float Rate und das Emissionsvolumen. Die Free Float Rate, also die Rate der Aktien im Streubesitz, beträgt im Durchschnitt 32 % der Anteile am Eigenkapital. Das durchschnittliche Emissionsvolumen betrug 61 Mio. €. Die emittierenden Unternehmungen können daher kaum mehr als klein bezeichnet werden. Statistisch lassen sich keine Unterschiede zwischen den durch Venture Capital gestützten und den nicht gestützten Aktien finden, ebenso wenig für die von der Notierung ausgeschlossenen Werte.[20] Wie anzunehmen ist, ist die Free Float Rate mit 34 % in der Aufwärtsphase höher als mit 29 % in der Abwärtsphase. Dies könnte mit dem mangelnden Vertrauen und Interesse der Investoren an neuen Emissionen in der Baissephase interpretiert werden. Die Betrachtung der Höhe des Emissionsvolumens zeigt jedoch ein anderes Bild. Während in der Aufwärtsphase das durchschnittliche Emissionsvolumen 53 Mio. € betrug, stieg es in der Abwärtsphase auf 77 Mio. €. Dies spricht für einen fundierteren und ernster genommeneren Börsengang der jeweiligen Unternehmung während der Baissephase. Auch mit diesen Erkenntnissen kann Delisting und Underpricing nicht erklärt werden.
[20] vgl. Mayer (2003), Anhang V
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